zwergnaseonline

                                                                                                                                  
 

Kommen wir also zu diesem besagten Samstag, wo sich meine kleine Welt so drastisch änderte.

 

Wir wurden in unseren Boxen erstmal alle aus dem Hänger geholt und nebeneinander gestellt. Ein paar Menschen schlichen vor uns rum. Was war ich aufgeregt. Eine Frau zeigte auf mich worauf ein Mann kam und unsere Box öffnete. Endlich in Freiheit kam ich direkt an die Leine. Naja, es gibt schlimmeres.  Z.B. weiter in seiner Box sitzen zu müssen. So erging es einigen. Ich bin erstmal freudestrahlend im nächst besten Erdreich ausgelaufen. Die Fahrerei ist mir scheinbar auf dem Magen geschlagen. Jedenfalls kam da noch mehr. War mir schon ein wenig unangenehm. Und dann gucken die mir alle zu! Das Menschen sich so freuen, wenn man kackt. Unglaublich.

                    

Jedenfalls gaben mir diese 2 am anderen Ende der Leine Leckerchen. Krabbeln konnten sie auch ganz gut. Trotzdem wäre ich gern wieder zu meinen Kumpels gegangen.

 

Nach einer Weile nahmen mich diese 2 mit zu ihrem Auto. Och nööö…. .

Wie man meinen Blick unschwer entnehmen kann, konnte ich mich nicht entscheiden, ob's mir jetzt gut geht oder nicht.

Irgendwann fuhren wir auf die Autobahn und da bin ich eingeschlafen. Die Frau krabbelte mich die ganze Zeit. Da konnte ich nicht anders. *seufz*

Angekommen, die nächste Aufregung. Sie machen eine große Tür auf und da sind Stufen (Treppenhaus, wie ich später erfahren habe).  Was um alles in der Welt soll das? Die gehen da so locker hoch. Wie soll ich das machen?!? Ich hab vier Beine!

Aber was passiert jetzt? Die Frau hält mir schon wieder so ein unwiderstehliches Leckerchen vor die Nase. Eh ich mich versehe, steh ich oben vor der Wohnungstür. Okay. Wie hab ich das jetzt gemacht?? Ich war so abgelenkt.

Ich komme in eine große Wohnung, die total anders riecht, als alles was ich kenne. Ein Saufnapf! Das kenn ich. 2 große Betten die für die Menschen viel zu klein sind und die liegen auch noch auf der Erde. Hm.. .  Da kann ich mich nicht drauf legen. Das geht nicht. Die Frau setzt sich da drauf und krabbelt mich schon wieder. Ich schlafe bald im stehen ein.

                    

 

Nachdem ich was zu fressen bekommen habe (sehr lecker!) kann ich nicht mehr. Ich sinke auf einem Teppich zusammen und falle in einen tiefen Schlaf.

Als ich von irgendeinem Geräusch wach werde, wollen die 2 mit mir raus gehen. Hey, cool. Das ist toll. Wohnungstür auf und da ist es wieder. Dieses Treppenhaus. Ne, mit Leckerchen bekommst du mich diesmal nicht. Ich geh da nicht runter! 

Warum ist man nur so klein?!? Die nehmen mich kurzerhand auf den Arm. Letztendlich auch egal. Hauptsache ich komme irgendwie vor die Tür.
Als wir wieder rein kommen hab ich das hoch voll gut drauf. Zwar noch langsam, aber ich erinnere mich wie ich da vorhin hoch gekommmen bin. Die 2 freuen sich wie die Schneekönige. Bekloppt. Aber wenn es sie freut. Bitte. Kann ich immer so machen.

Eigentlich hab ich den ganzen Tag nur noch geschlafen und mich an diese 2 rangedrückt. Ich weiß, ziemlich erniedrigend. Aber es war einfach nett.

Nachmittags war mir nach pullern. Hm, wie mach ich das denen klar? Der Mann meinte noch, sie läuft irgendwie komisch durchs Balkonzimmer. Das war für mich das Stichwort. Ich hocke mich auf einen Läufer und lass entspannt laufen.

Die Frau kommt angewetzt, zieht mir mein Halsband an und wir rennen in dieses Treppenhaus. Hallo?!? Ich komme da nicht runter! Zack, wieder auf den Arm. Draußen hab ich dann noch mal Pipi gemacht. Nun gut, ich mache also nicht in diese Wohnung. Hab ich glaub ich verstanden. Früher ging ich halt aus meiner Hütte und da konnte ich pullern. Das die Hütte bei denen so groß ist konnte ich ja nicht wissen.

 

Die Nacht war auch ulkig. Ich wäre ja so gerne zu ihnen ins Schlafzimmer gegangen, aber früher gab's immer Ärger, wenn ich nicht in meiner Ecke blieb. Die Frau kam 2x angeschlappt und meinte, ich könnte mich auch zu ihnen ins Zimmer auf diese spezielle Decken legen. Ich war mir nicht so sicher. Bin dann doch lieber wieder ins Wohnzimmer gegangen.

Mitten in der Nacht hab ich mich recht einsam gefühlt. Nachdem ich eine Stunde so alleine da lag, bin ich leise ins Schlafzimmer auf diese Decke geschlichen und hab mich hingelegt. Ich glaub, die Frau hat das trotz meines schleichens mitbekommen. Geschimpft hat sie trotzdem nicht.

Nacht.